16.08.2004

(Die Urheberrechte dieses Artikels liegen beim Täglichen Anzeiger Holzminden)

Wickensen (16.08.04). Keine Überlebenschance hatten ein 22-jähriger Mann und sein 21-jähriger Beifahrer, beide aus Holzen, die am frühen Sonntagmorgen gegen 3.45 Uhr mit ihrem Auto zwischen Lenne und Wickensen tödlich verunglückt sind. Die jungen Männer waren auf der Bundesstraße 64 in Richtung Eschershausen unterwegs. In Höhe der so genannten „Schwarzen Brücke”, etwa 500 Meter vor Wickensen, kam der Renault 19 in einer langgestreckten Rechtskurve ins Schleudern und geriet nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort prallte der Wagen mit so großer Wucht mit der linken Seite gegen einen Straßenbaum, dass er in zahlreiche Teile zerriss und die Insassen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden. Der Motorblock landete rund 75 Meter weiter auf einer Wiese.

Ein die Unfallstelle passierender Autofahrer hatte per Handy die 110 gewählt und so die Rettungskräfte alarmiert. Als diese eintrafen, bot sich ihnen an der Unfallstelle ein schreckliches Bild. Überall lagen Teile verstreut, den beiden Männern war von Soforthelfern und Notarzt nicht mehr zu helfen. Da zunächst nicht klar war, wie viele Insassen sich in dem Auto befunden hatten, wurde nach weiteren Opfern gesucht. Neben den Rettungskräften, Polizeibeamten und Mitarbeitern der Straßenmeisterei war die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen unter der Einsatzleitung von Gemeindebrandmeister Frank Teiwes mit rund 20 Mann vor Ort. Unter anderem kam die Rettungsschere zum Einsatz. Das THW leuchtete die Unfallstelle mit ihrem Lichtmastwagen aus. Auch ein Notfallseelsorger wurde hinzu gebeten. Die B 64 musste bis 9 Uhr zur Unfallaufnahme und zur Einsammlung von Teilen voll gesperrt werden. Aussagen zum Unfallhergang durch direkte Unfallzeugen gibt es nicht (die Polizei Holzminden bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 05531/9580). Fest steht, dass der Renault 19 mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein muss. Der gestrige Unfall forderte den sechsten und siebten Verkehrstoten auf Straßen des Landkreises Holzminden in diesem Jahr. Im gesamten letzten Jahr gab es sechs Verkehrstote zu beklagen. Aufrichtiges Mitgefühl gilt den Angehörigen.

15.08.2004 spe