31.10.2000

Täglicher Anzeiger Holzminden Online (www.TAH.de)

(Die Urheberrechte dieses Artikels liegen beim Täglichen Anzeiger Holzminden)

Nur wenige Einsätze für Polizei und Feuerwehr

Kreis Holzminden (31.10.00). Nahezu alle Nachrichtensendungen kündigten am vergangenen Wochenende den ersten Herbststurm dieses Jahres an. Vor Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h wurde gewarnt. Glücklicherweise blieb der Kreis Holzminden weitgehend verschont. Es gab nur wenig Einsätze für Feuerwehr, THW und Polizei. Bei einer Bilanz am Montagmorgen meldeten Polizei und Feuerwehr übereinstimmend: Keine Einsätze im Landkreis Holzminden. Doch das Sturmtief „Oratia“, das sich zunächst weiter im Norden ausgetobt hat, bewies einen längeren Atem. Gestern Nachmittag richteten die Orkanböen auch im Süden des Kreises Holzminden Schäden an.
Um 14.15 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Holzminden zum ersten Mal alarmiert. In der Rumohrtalstraßlige hatte eine Sturmböe eine Birke fast entwurzelt und gegen einen Hausgiebel gedrückt. Um größligere Schäden zu vermeiden, forderte die Feuerwehr den Kranwagen des Technischen Hilfswerkes an. Mit Hilfe des Krans wurde der Baum gehalten, während ihm die Feuerwehrleute mit Dehleiter, Hubwagen und Kettensägen stutzten. „Das hat hervorragend geklappt“, freute sich Stadtbrandmeister Helmut Schneider über die schnelle Hilfe des THW. Während der Baumfällaktion musste die Rumohrtalstraßlige voll für den Verkehr gesperrt werden.
Während in der Rumohrtalstraßlige noch gearbeitet wurden, liefen bei Polizei und Rettungsleitstelle weitere Meldungen auf. In Polle war ein Baum in der Lindenbreite auf die Fahrbahn gestürzt, in der Luisenstraßlige in Holzminden lag ein dicker Ast auf dem Fußligweg. An der Landesstraßlige 550 zwischen Holzminden und Boffzen drohte ein abgerissener Ast, der in der Baumkrone hing, auf die Fahrbahn zu stürzen. Und im Rottmündetal fuhr die Polizei Patrouille - immer mit Blick auf die Baumwipfel.
Polizei und Feuerwehren waren vorgewarnt: Das Lagezentrum des Niedersächsischen Innenministeriums hatte nach dem Wetterbericht des Deutschen Wetterdienstes eine Sturmwarnung herausgegeben - und zwar bis 18 Uhr. Dann ging Oratia, genau wie vorhergesagt, endgültig die Luft aus.

31.10.2000 bs